Nie mehr wieder auf der falschen Couch landen! Psychotherapeuten, Psychiater, Coaches & Co – Wer kann dir wann helfen?

Psychotherapeuten, Psychiater, Coaches & Co – Wer kann dir wann helfen?

Einen großen Stellenwert haben bei akuten Krisen natürlich deine besten Freundinnen oder vielleicht deine Mutter oder andere Personen, denen du voll und ganz vertraust und denen du dich offen anvertrauen kannst. Menschen, die dich annehmen wie du bist, die dir auf jeden Fall das Gefühl geben wertvoll und liebenswert zu sein und die dich auch tatkräftig unterstützen, wenn du akut Hilfe brauchst. Vertraue dich diesen Menschen an und nimm ihre Unterstützung in Anspruch, wenn du mitten in den Stürmen der schwersten Krisenzeiten durchgebeutelt wirst - ich wäre ohne sie verloren gewesen.

Nach dem ersten Spenden von Trost und Zuspruch kommst du allerdings in den Gesprächen mit deinen Herzensmenschen schnell an einen Punkt, an dem es nicht mehr wirklich weiter geht. Die Gespräche drehen sich immer um die gleichen Themen und es entwickelt sich nichts Neues für dich. Sicher, diese Gespräche sind sehr wichtig für deine Seele, aber sie helfen dir nur wenig in deiner Weiterentwicklung. Nach einiger Zeit beginnen sie auch dein Gegenüber zu belasten. Wahrscheinlich hast du selbst schon einmal erlebt wie schwer es ist, liebevoll und aufmerksam zuzuhören, wenn du dieselbe Geschichte immer wieder hörst.

Was du an diesem Punkt brauchst, sind erfahrene Begleiterinnen, die dir durch ihre professionelle Herangehensweise neue Perspektiven eröffnen, dir helfen, dich immer besser kennen zu lernen, die neue Erfahrungen für dich ermöglichen und die dich zuverlässig auffangen können, wenn du einmal sehr verzweifelt bist.

Suche dir eine kompetente Führung und Menschen die:

  • dir einen Weg zeigen können der funktioniert
  • den Weg schon gegangen sind und erreicht haben, was du erreichen möchtest
  • dir helfen, den Fokus auf dem zu halten, was dir jetzt wichtig ist
  • dir helfen und kompetente Ansprechpartner sind, wenn du Fragen und Probleme hast

Wenn es dir aber so ergeht wie den meisten Frauen die ich kenne, dann bist du höchstwahrscheinlich ein wenig verwirrt und verunsichert in Bezug auf die Vielfalt, die es im Feld der in Frage kommenden Berufe gibt. Psychotherapeuten, Psychologen oder Coaches? Wer ist denn nun wofür zuständig und wen kannst du sinnvoller Weise um Unterstützung bitten. Da ich das immer wieder gefragt werde, gebe ich dir im Folgenden einen kleinen Überblick, der dir helfen soll zu entscheiden, wer dich wann am besten begleiten kann.

Überblick: Wer dir wann am besten helfen kann

1.     PsychologInnen: erstellen Diagnosen, führen psychologische Tests und Beratungsgespräche durch (z.B. Berufseignungstest, Raucherentwöhnung, Kindererziehung,...) – jedoch nur mit Zusatzausbildung in klinischer Psychologie und 
Gesundheitspsychologie. Sie dürfen psychisch kranke Menschen untersuchen und behandeln.

2.     PsychiaterInnen: Psychiater sind Ärzte mit einer zusätzlichen Facharztausbildung für Psychiatrie. In ihre Zuständigkeit fallen die Behandlung von: Psychosen, Wahnerkrankungen, Schizophrenien, Melancholie (endogene Depressionen), Manie, die psychischen Probleme in Folge von Hirnschädigungen und Hirnkrankheiten, Epilepsien und geistige Behinderungen. Nur Psychiater dürfen Medikamente zur Therapie verschreiben.

3.     PsychotherapeutInnen: behandeln Verhaltensstörungen und Leidenszustände wie z.B. Depressionen, Neurosen, Persönlichkeitsstörungen (Psychopathien), Suizidthematiken, Sexualstörungen, Suchterkrankungen und psychische Alterskrankheiten. Psychotherapie kann auch als zusätzliche Therapie im Zusammenhang mit psychiatrischen Krankheitsformen eingesetzt werden. In Österreich ist die Ausübung der Heilkunst auf dem Gebiet der Psychotherapie, also der Untersuchung und Behandlung psychisch kranker Menschen den Psychotherapeuten vorbehalten.

4.     HeilpraktikerInnen: Als Heilpraktiker wird in Deutschland bezeichnet, wer die Heilkunde berufs- oder gewerbsmäßig ausübt, ohne als Arzt oder psychologischer Psychotherapeut approbiert zu sein (§ 1 des seit 1939 bestehenden Heilpraktikergesetzes). Die Ausübung der Heilkunde als Heilpraktiker bedarf in Deutschland der staatlichen Erlaubnis. Der Heilpraktiker übt seinen Beruf eigenverantwortlich aus und zählt zu den freien Berufen.

5.     HeilpraktikerIn Psychotherapie: Heilpraktiker mit einer auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkten Erlaubnis sind seit 1993 in Deutschland neben Psychotherapeuten befugt, Heilkunde im Bereich der Psychotherapie auszuüben, allerdings – anders als diese – ohne Eintrag ins Arztregister und ohne Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung. Wer die Heilkunde berufsmäßig ausübt, ohne als Arzt oder Psychotherapeut approbiert zu sein, bedarf dazu der Erlaubnis als Heilpraktiker durch die zuständige Landesbehörde.

6.     Lebens -& SozialberaterInnen: In Österreich bieten Lebens- und SozialberaterInnen psychologische Beratung in schwierigen persönlichen Situationen an. Sie begleiten, unterstützen und beraten gesunde Menschen in Entscheidungs-, Krisen-, oder anderen Problemsituationen. Sie helfen, konkrete Lösungsmöglichkeiten für schwierige Situationen zu erkennen und umzusetzen. Sie dürfen keine psychischen Erkrankungen wie z.B. Neurosen oder Psychosen behandeln und auch keinerlei Medikamente verschreiben.

7.     Coaches: bieten Begleitung und Beratung, entsprechend der eigenen Qualifikation, in einem sehr weiten Themenfeld an. Ursprünglich kommt der Begriff des Coachings aus dem Sport und hat in den letzten 20 Jahren Einzug in fast alle Bereiche des Lebens gehalten (Organisationscoaching, Unternehmenscoaching, Persönlichkeitscoaching, Ernährungscoaching, u.v.m.) ACHTUNG: Da Coach kein gesetzlich geschützter Begriff ist, kann sich jeder Mensch Coach nennen. Um einen gewissen Standard an Ausbildung sicher zu stellen und Sicherheit zu schaffen, haben sich große Coaching-Dachverbände im deutschsprachigen Raum etabliert wie z.B. der ACC. Diese bieten Ausbildungen an und nehmen nur Coaches in ihren Dachverband auf, die gewissen Qualitätskriterien entsprechen. Eine Registrierung in einem dieser Dachverbände bietet dir daher ein gewisses Maß an Sicherheit bei der Auswahl deines Coaches.

8.     EnergetikerInnen: arbeiten mit dem Energiefeld des Menschen und bieten 
Hilfestellungen durch Biofeedback, Edelsteine, Klangschalen, Kinesiologie, Aromastoffe, Interpretation der Aura, Auflegen der Hände und vieles mehr an. EnergetikerInnen dürfen keine Krankheitsbehandlungen durchführen und keine Tätigkeiten reglementierter Gewerbe (wie 1.-6.) oder auch Massagen, kosmetische Anwendungen oder Abgabe von Arzneien durchführen.

Wie du gute BegleiterInnen erkennen kannst

So, jetzt weißt du also, wer prinzipiell für dich richtig wäre und wo du dich hinwenden solltest. Aber wie wählst du die richtige Person aus und woran kannst du erkennen, ob du eine gute und für dich unterstützende und fördernde Begleitung gefunden hast?

Generell ist das Wichtigste, dass DU Vertrauen zu dieser Person hast und überzeugt bist, dass sie für dich richtig ist. Untersuchungen haben ergeben, dass 60% deines Therapie- bzw. Beratungserfolges von deinem Vertrauen und deiner Beziehung zu deiner Begleitung abhängt. Also höre auf dein Gefühl. Es gibt aber noch viel mehr Hinweise, ob du eine gute Begleitung gefunden hast.

Leseprobe zu Stürmische Zeiten

Gerne kannst du dir hier nicht nur meine Buchpräsentation in "Good Morning Austria" ansehen, sondern dir auch deine kostenlose Leseprobe holen.

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Tipp: Wie du gute BegleiterInnen erkennen kannst

In meinem Buch "Stürmische Zeiten - Wegweiser durch die Umbruchjahre der Lebensitte" habe ich dir 8 Anhaltspunkte zusammengestellt, die dir bei der Wahl deiner Begleitung helfen. Wenn du das Buch bereits hast, dann schlage gleich S.196 auf. 🙂 Wenn du das Buch noch nicht hast, dann bestelle es gleich.

ACHTUNG

Hände weg von Menschen, deren Bestreben es ist, dich langfristig an sie zu binden oder gar von ihrer Beratung abhängig zu machen. Wo immer du ein „Gurutum" in diesem Sinne beobachtest, ziehe dich umgehend zurück! (aus Stürmische Zeiten)

Und jetzt zu dir. Wie sind deine Erfahrungen bei der Auswahl deiner Begleiter? Findest du die obige Untergliederung hilfreich? Weißt du jetzt, an wen du dich wenden musst? Oder hast du Fragen? Gerne kannst du mir unter dem Blogartikel einen Kommentar hinterlassen oder mir deine Frage stellen. Ich freue mich von dir zu hören und zu erfahren, ob dir dieser Artikel geholfen habt, bzw. welche Fragen er vielleicht ausgelöst hat.

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